verlorenes silberkreuzkettchen
"Ach, wie schön, daß Sie mich gerade jetzt besuchen: Ich bin schon seit einer Stunde ganz unglücklich und verwirrt!"
"Warum denn nur, Frau Hardenberg?"
"Ich finde mein uraltes silbernes Kettchen nicht mehr. Ich wollte es an das Kreuz machen, das mir meine Tochter neulich zum Geburtstag geschenkt hat."
"Wann haben Sie Ihr Kettchen denn zuletzt gesehen, Frau Hardenberg?"
"Hier im Regal, neben der Obstschale, irgendwann neulich."
Ich suche staubwischend vorsichtig das mit Fotos und Krimskrams vollgestellte Regal ab, den Tisch davor, den Ohrensessel daneben, den Teppich unter dem Tisch, die alte Zeitung auf dem Tisch mit den Obstresten, den Zeitungsständer, die Nachttischplatte mit der Fernsehbedienung, die Blumentöpfe, die Gießkanne ... nirgendwo das verlorene Kettchen. Stattdessen ein vergessenes Dominospiel. Wir spielen eine Partie zur "Guten Nacht".
Am nächsten Nachmitttag kommt Frau Hardenberg schelmisch und leicht verlegen lächelnd zu meiner Traumhauscollagestunde:
"Denken Sie nur, gesternnacht, als ich Durst hatte, habe ich endlich das Kettchen gefunden.
[spitzbübisch] Raten Sie doch mal, wo."
"Im Bad, in Ihrem Zahnputzglas?"
"Nein, im Schraubglas mit der Buttermilch."
"W i e b i t t e ?"
"Tja nun - - - das alte Kettchen war doch schon ganz schwarz angelaufen.
Und verdorbene Buttermilch, das weiß ich seit meiner Kindheit, macht Silber wieder blank. Doch als ich das Kettchen suchte, hatte ich vergessen, daß ich es schon an meinem Geburtstagsabend eingeweckt hatte."
"Warum denn nur, Frau Hardenberg?"
"Ich finde mein uraltes silbernes Kettchen nicht mehr. Ich wollte es an das Kreuz machen, das mir meine Tochter neulich zum Geburtstag geschenkt hat."
"Wann haben Sie Ihr Kettchen denn zuletzt gesehen, Frau Hardenberg?"
"Hier im Regal, neben der Obstschale, irgendwann neulich."
Ich suche staubwischend vorsichtig das mit Fotos und Krimskrams vollgestellte Regal ab, den Tisch davor, den Ohrensessel daneben, den Teppich unter dem Tisch, die alte Zeitung auf dem Tisch mit den Obstresten, den Zeitungsständer, die Nachttischplatte mit der Fernsehbedienung, die Blumentöpfe, die Gießkanne ... nirgendwo das verlorene Kettchen. Stattdessen ein vergessenes Dominospiel. Wir spielen eine Partie zur "Guten Nacht".
Am nächsten Nachmitttag kommt Frau Hardenberg schelmisch und leicht verlegen lächelnd zu meiner Traumhauscollagestunde:
"Denken Sie nur, gesternnacht, als ich Durst hatte, habe ich endlich das Kettchen gefunden.
[spitzbübisch] Raten Sie doch mal, wo."
"Im Bad, in Ihrem Zahnputzglas?"
"Nein, im Schraubglas mit der Buttermilch."
"W i e b i t t e ?"
"Tja nun - - - das alte Kettchen war doch schon ganz schwarz angelaufen.
Und verdorbene Buttermilch, das weiß ich seit meiner Kindheit, macht Silber wieder blank. Doch als ich das Kettchen suchte, hatte ich vergessen, daß ich es schon an meinem Geburtstagsabend eingeweckt hatte."
nightingale - 11. Feb, 16:14