"Das finde ich aber garnicht nicht nett!"
"Was finden Sie nicht nett, Frau Quappenbach?"
"Die Nachtschwester muß mir in der Nacht heimlich zwei Stück Schokolade weggenascht haben."
"Sind Sie sicher, Frau Quappenbach?"
"Ja, ganz sicher. - Als ich schlafen ging waren noch 10 Stück in der Schachtel. Heute morgen sind es nur noch 8."
"O, schau`n Sie mal Frau Quappenbach, Ihr Nachthemd ist voller Schokoladeflecken!"
"Das verstehe ich nicht."
"Könnte es sein, Frau Quappenbach, daß Sie nachts im Traum die fehlenden 2 Stückchen vernascht haben?"
"Ich träume nie."
"Was leuchtet denn da so golden unter Ihren Pantoffelsohlen hervor, Frau Quappenbach,
schau`n Sie mal."
"Ach, da sind ja die beiden Stückchen. Schade, die kann ich nicht mehr essen, die sind ja ganz zertreten."
"Soll ich Ihnen Ihre Pantoffel im Bad waschen, Frau Quappenbach, oder wollen Sie das selbst tun?"
"Ach ja, machen Sie das, ich fühle mich heute so wackelig."
-
"So, hier sind Ihre frisch gewaschenen Pantoffel, Frau Quappenbach."
"Danke. Sie sind ja sooo lieb. - Würden Sie bitte nun auch noch die Schokoladenschachtel von meinem Nachttisch nehmen?"
"Warum denn das, Frau Quappenbach?"
Spitzbübisch lächelnd:
"Sie sollen jetzt gleich hier vor meinen Augen die 8 Stückchen Schokolade essen."
"Aber Frau Quappenbach, ich bin doch keine Naschnachtschwester!"

"Guten Abend Meister Kynikuss!"
"Das würde ich auch sagen."
"Und warum sagen Sie es nicht, Meister Kynikuss?"
"Ich sagte doch:`Das würde ich auch sagen.`"
"Sie, Meister kynikuss, sagten aber eben gerade nicht `Guten Abend`."
"Nun ist aber gut, ja?"
"Wenn Sie meinen, Meister Kynikuss, gerne."
"Ach, tun Sie mir doch bitte mal einen Gefallen:
Umarmen Sie mich doch endlich einfach mal, wie Sie immer die Frauen hier
umarmen, ja ?!"
"Gerne, Meister Kynikuss, wenn Sie sich dann so fühlen, wie sich
die Frauen fühlen, wenn ich sie umarme."
"Und wie fühlen die sich?"
"Fragen Sie die Damen hier, Meister Kynikuss! Sie sind der feine Hahn im Korb!"

Jeden Nachmittag besucht Frau Noisebruit ihre greise Mutter.
Bei dröhnender Popmusik und schreiend weit geöffneter Zimmertür
wuselt sie hektisch herum und schimpft stundenlang auf die schweigende alte Dame ein.
Mehrmalige Bitten, die Tür zu schließen, überhört sie eisern.
Eines tages finde ich in meinem Bastelraum gegenüber dem Noisebruit-Zimmer
drei leere und drei volle Wasserflaschen. Versteckt im Schrank zwischen dem Malzeug.
Revierverletzung! - Möglichkeit für ein Gespräch mit der Tochter über ihre eingekellerten Probleme mit der Mutter?
Ich frage Frau Noisebruit, ob ich die leeren Flaschen in die Leergutkiste
in der Küche bringen dürfe, und die vollen auf das Tischchen in der Sitzecke auf dem Flur,
in meinem Bastelschrank würden sie arg stören.
Empörter Blick:"Niemand kümmert sich hier um m i c h und jeder will mir hier Vorschriften machen, was i c h hier mit meiner Mutter zu tun und zu lassen habe."